Mrz '14
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Kopfschmerzen sind keine Lappalie – Mit Biofeedback und Neurofeedback Migräne und Spannungskopfschmerz behandeln

Kopfschmerzen gehören zu den stärksten Schmerzen, die Menschen erleiden müssen. Sie machen den Betroffenen das Leben zur Hölle; sie zerstören den Tag. Dennoch werden diese Beschwerden häufig überhaupt nicht als Krankheit wahrgenommen.
Bei Migräne leiden die Geplagten nicht allein körperlich, sondern auch seelisch. Hinzu kommt, dass Partner, Freunde oder Arbeitskollegen mit wohlmeinenden Ratschlägen oder gar mit völligem Unverständnis reagieren.
Kopfschmerzen sind keine Bagatelle, sondern müssen ernst genommen werden.

Die Leidgeplagten verschaffen sich in der Regel mit Schmerzmitteln Linderung. Allerdings besteht bei einer rein medikamentösen Therapie die Gefahr einer Gewöhnung, was wiederum zu einem Dauerkopfschmerz, dem sogenannten Medikamentenkopfschmerz führen kann: So droht ein Teufelskreis aus Schmerz und Tabletten.
Mit Bio-/Neurofeedback  steht Ihnen eine vielversprechende, nicht-medikamentöse und vor allem angenehme Therapiemethode zur Verfügung:
Sie lernen, die Anfallshäufigkeit und die Schwere Ihrer Kopfschmerzen zu beeinflussen und zu reduzieren.

Biofeedback: Eine Strategie zum Umgang mit Migräne und Spannungskopfschmerz

Biofeedback ist eine nicht-medikamentöse, risikofreie Therapiemethode, bei der Sie lernen, Ihren Körper oder Ihr Gehirn so zu beeinflussen, dass Sie Kopfschmerzattacken lindern, reduzieren oder sogar verhindern können.
Biofeedback-Methoden melden Ihnen am Bildschirm sichtbar zurück, was in Ihrem Körper bzw. in Ihrem Gehirn passiert.
Beim Biofeedback-Training nehmen Sie eine aktive Rolle ein, indem Sie üben und lernen, Ihre körperlichen Vorgänge zu beeinflussen, also willentlich zu steuern. Dies macht Sie auch im Alltag handlungsfähig. Beginnenden Kopfschmerzattacken sind Sie nicht mehr ohnmächtig ausgeliefert.

Migräne und Spannungskopfschmerz

Die beiden häufigsten Kopfschmerzformen, die Migräne und der – oft chronische – Spannungskopfschmerz, sind eigenständige Erkrankungen, also nicht Symptome einer anderen Krankheit.

Migräne: Eine Störung der zentralen Reizverarbeitung?

Als ursächlich für die Migräneentstehung galt lange eine Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn (vaskuläre Hypothese). Jüngere Theorien gehen nun davon aus, dass Migräne eine angeborene neurologische Erkrankung ist. Demnach reagiert das Gehirn von Migränepatienten auf Reize mit einer erhöhten und dauerhaften Aktivität. Das Gehirn nimmt zu viele Reize gleichzeitig auf. Kommen noch Triggerfaktoren hinzu, führt diese Übererregung der Hirnzellen zu einer Nervenreizung an den Blutgefäßen, wodurch die quälende Schmerzattacke ausgelöst wird.

Spannungskopfschmerz: Niedrige Schmerzschwelle im Gehirn?

Auch die Gründe für die Entstehung des Spannungskopfschmerzes sind nicht geklärt. Lange herrschte die Meinung vor, die Schmerzen würden direkt von einer verspannten Muskulatur herrühren. Heute geht man von multifaktoriellen Ursachen aus. Unter anderem davon, dass kaum wahrnehmbare Schmerzreize von der Nackenmuskulatur ans Gehirn gesendet werden. Ist aber das Schmerzabwehrsystem im Gehirn gestört, kann die Schmerzempfindlichkeit dramatisch ansteigen.

Welches Biofeedback-Verfahren ist für mich geeignet?

Zu Beginn führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch über Ihre Beschwerden. Dann erst entscheiden wir darüber, welche Biofeedback-Methode für Sie am geeignetsten ist.
Denn je nach Kopfschmerztyp kommen unterschiedliche Biofeedback-Verfahren zum Einsatz.
Zur Behandlung von Migräne und Spannungskopfschmerz wenden wir in unserer Praxis das EMG-Biofeedback (Entspannung der Muskulatur), das Blutvolumenpuls-Biofeedback (Vasokonstriktionstraining) sowie das EEG-Biofeedback (Neurofeedback) an.

EEG-Feedback/Neurofeedback: Kontrolle der Gehirnaktivität

Neurofeedback ist eine Spielart des Biofeedbacks auf der Basis des EEG (Elektroenzephalogramm). Die Gehirnströme und die neurologischen Signale dienen als Behandlungs- und Trainingsgrundlage. Daher ist eine Neurofeedback-Therapie sowohl bei Migräne als auch beim Spannungskopfschmerz geeignet.
Bei diesem Verfahren ist entscheidend, dass Sie Ihre eigenen Hirnfrequenzen auf dem Bildschirm sehen und auf diese einwirken können.
Sie lernen, Ihre Gehirnströme positiv zu beeinflussen und auf die richtige „Wellenlänge“ zu kommen. Gezielt steuern Sie selbst die Erregungs- und Spannungszustände Ihres Gehirns.
Kontrollierte Studien bestätigten die Wirksamkeit des Neurofeedback-Trainings. Es zeigte sich eine signifikante Reduktion der Kopfschmerzbelastung.

Wir beraten Sie in unserer Praxis gerne über die Therapie- und Trainingsverfahren mit Bio- und Neurofeedback.


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