Hörstörungen

Einschränkungen des Hörvermögens sind häufig auftretende Störungen, besonders im Kindesalter. Sie sind meist gut zu behandeln und treten oft nur vorübergehend auf.

In einigen Fällen jedoch ist die Hörstörung dauerhaft. Dann spricht man von Schwerhörigkeit, die ganz unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Die Bandbreite reicht von einer geringfügigen Beeinträchtigung bis zu vollständigem Hörverlust.
Die Ursachen einer Schwerhörigkeit sind sehr unterschiedlich. Hörstörungen können angeboren sein, als Folge anderer Erkrankungen auftreten oder auch durch übermäßige Lärmbelastung entstehen. Auch im Alter kann eine Hörminderung eintreten.

Ein paar Zahlen: Dauerhafte beidseitige Hörstörungen treten bei ca. einem von tausend Neugeborenen auf.
Ungefähr 19 Prozent der Deutschen über 14 Jahre sind schwerhörig.
Die Lärmschwerhörigkeit ist die häufigste berufsbedingte Krankheit in Deutschland und macht etwa ein Drittel aller Berufskrankheiten aus.

Welche Hörstörungen gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Hörstörungen können an unterschiedlichen Stellen des Ohres entstehen. Schwerhörigkeiten werden nach dem Ort ihrer Entstehung benannt:

Schallleitungsschwerhörigkeiten entstehen durch eine Störung am äußeren Ohr oder im Mittelohr. Das Innenohr ist nicht beeinträchtigt. Die Schalleindrücke werden bei dieser Störung insgesamt leiser empfunden.
Bei Kindern sind Schallleitungsschwerhörigkeiten die häufigsten Hörstörungen. Oft entstehen sie bei Infekten, die Belüftungsstörungen des Mittelohres zur Folge haben. Meist verbessert sich das Gehör nach Ausheilen des Infektes von selbst.

Schallempfindungsschwerhörigkeiten entstehen durch eine Störung im Innenohr (Hörschnecke) oder im Verlauf des Hörnervs. Die Schallübertragung bis zum Innenohr ist nicht beeinträchtigt. Das Hören ist bei dieser Störung insgesamt verändert. Sprache und einzelne Töne können leiser, verzerrt oder überhaupt nicht gehört werden.
Bei gering- bis mittelgradigen Hörstörungen entsteht fälschlicherweise der Eindruck, dass die Hörstörung gar nicht so schlimm und deshalb nicht behandlungsbedürftig sei.
Eine Erkrankung des Innenohres ist wiederum häufig mit einer besonderen Geräuschempfindlichkeit verbunden. Deshalb können auch lautes Sprechen und laute Geräusche als störend empfunden werden, obwohl keine Schwerhörigkeit wahrgenommen wird.

Kombinierte Schwerhörigkeiten entstehen durch das gleichzeitige Auftreten einer Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit.



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