Stimmlippenlähmung

Bei der Stimmlippenlähmung sind eine oder beide Stimmlippen in ihrer Bewegung deutlich eingeschränkt oder auch ganz stillstehend.

Ursachen einer Stimmlippenlähmung

Stimmlippenlähmungen entstehen, wenn die Kehlkopfmuskulatur über den Stimmlippennerv (Nervus laryngeus rekurrens) nicht mehr die notwendigen Impulse erhält. Aufgrund seines Verlaufs am Hals sind Schädigungen des Stimmlippennervs am häufigsten.
Zu den Ursachen für eine Schädigung des Stimmlippennervs zählen Operationen an der Schilddrüse oder der Halswirbelsäule, Erkrankungen im Brustbereich, aber auch Infektionserkrankungen.

Symptome einer Stimmlippenlähmung

Bei einer einseitigen Stimmlippenlähmung ist der Stimmklang von einer mehr oder weniger starken Heiserkeit geprägt. Die Patienten klagen über einen starken Luftverbrauch, insbesondere bei körperlicher Anstrengung sowie beim Sprechen. Vor allem beim Trinken kommt es häufig zum Verschlucken (Aspiration).
Bei einer beidseitigen Stimmlippenlähmung besteht oft eine gute Stimmqualität bei deutlicher Atemnot, die durch eine lähmungsbedingte Engstellung der Stimmritze verursacht wird.

Diagnostik

Neben der phoniatrischen Basisdiagnostik veranlassen wir eine computertomographische Untersuchung des gesamten Nervenverlaufs sowie eine Blutuntersuchung, um mögliche Infektionen zu erkennen.

Therapie

Durch Stimmtherapie (Logopädie) kann eine wesentliche Verbesserung oder sogar die Wiederherstellung eines gesunden Stimmklanges erreicht werden.
Sollte nach sechs- bis neunmonatiger Therapie keine wesentliche Stimmverbesserung eingetreten sein, kann die Möglichkeit einer stimmverbessernden Operation in Erwägung gezogen werden. Ziel einer solchen Operation ist es, den Stimmlippenschluss und damit die Stimmqualität zu verbessern. Dabei wird entweder das Volumen der gelähmten Stimmlippe vergrößert, indem eine Substanz (Silikongel, körpereigenes Fett) in die Stimmlippe eingespritzt wird, oder die gelähmte Stimmlippe wird operativ weiter in die Mitte verlagert. Die Operationen werden je nach Art des Eingriffs in lokaler Betäubung oder in Narkose in HNO-Kliniken durchgeführt.



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